Geschlossen
Mit einer Gleitsichtbrille kann man in allen Entfernungen sehen. Fernbereich, Zwischenbereich und Nahbereich sind stufenlos miteinander verbunden, ohne sichtbaren Absatz. In jedem Bereich ist die erforderliche Korrektionsstärke vorhanden, um jeweils deutlich sehen zu können. Der Außenstehende kann ein Gleitsichtglas nicht von einem gewöhnlichen Einstärkenglas unterscheiden. Für viele Alterssichtige ein guter Grund, sich für Gleitsichtgläser zu entscheiden.
Die meisten Sehaufgaben des täglichen Alltags können mit einer Gleitsichtbrille gut gemeistert werden. Für spezielle Sehaufgaben gibt es zusätzliche Brillen mit besonderen Gleitsichtgläsern, wie z. B. die Bildschirmarbeitsplatzbrille oder die Sportbrille für Mountainbiker. Gleitsichtgläser sind in ihrem Aufbau komplizierter als Einstärkengläser und deshalb auch aufwendiger in der Herstellung. Große Hersteller unterhalten eigene Forschungsabteilungen, die ausschließlich damit beschäftigt sind, Gleitsichtgläser noch besser zu machen.
Der Aufbau ist bei allen Gleitsichtgläsern gleich. Im oberen Bereich sieht man in die Ferne und im unteren Teil sieht man in die Nähe. Dazwischen befindet sich der Übergang für das Sehen in mittleren Bereichen bis ca. 2 Meter. Zum Beispiel der Blick auf das Armaturenbrett beim Autofahren.
Für Alterssichtige (ab ca. 45 Jahren), die oft zwischen unterschiedlichen Sehentfernungen wechseln müssen.
Für Alterssichtige, die keine Lust haben, ständig Ihre Lesebrille auf- und abzusetzen.
Grundsätzlich für alle Brillenträger, die mit der Alterssichtigkeit konfrontiert. werden.
Für Contactlinsenträger, die mit Multifokallinsen oder Lesebrille an Ihre Grenzen stoßen.
Für Alterssichtige in technischen Berufen, wie Architekten, Konstrukteure und andere Berufsgruppen, die auch im Randbereich des Brillenglases Ihre volle Sehleistung benötigen. Hier kommt es bei Gleitsichtgläsern zu leichten Abbildungsfehlern.
Für Alterssichtige, die überwiegend an Bildschirmen arbeiten. Hier kann eine zusätzliche Bildschirmarbeitsbrille zur Gleitsichtbrille, eine sinnvolle Ergänzung darstellen.
Für Menschen, die viel über Kopf arbeiten und dabei scharf sehen müssen, wie etwa Elektriker, KFZ-Mechaniker oder Piloten. Mit einer Gleitsichtbrille sieht man in dieser Situation unscharf, weil man durch den oberen Teil des Glases blickt, der für die Ferne ausgelegt ist. Bei solchen speziellen Sehanforderungen sollten Sie sich von uns beraten lassen.
Im Jahr 1959 revolutionierte Essilor mit einer Weltneuheit den Brillenglasmarkt: dem ersten Gleitsichtglas VARILUX. Regelmäßig zeigt sich Essilor seitdem mit neuen Entwicklungen des Gleitsichtglases als Innovationstreiber, immer basierend auf dem technischen Fortschritt und den Erkenntnissen über die Physiologie alterssichtiger Brillenträger.
Die Herausforderung bei der Entwicklung von Gleitsichtgläsern besteht darin, die unterschiedlichen Dioptrienwerte für Ferne und Nähe so miteinander zu verknüpfen, dass möglichst keine Unschärfebereiche beim Durchsehen des Glases auftreten.
Gute Gleitsichtgläser erkennt man daran, dass die Hauptsehbereiche groß und bequem sind und die Unscharfbereiche nur klein am äußersten Rand auftreten. Der Übergang vom Fern- zum Nahsehen ist sanft und gleitend. Hier spielt das jeweilige Know-how und die Erfahrung des Herstellers eine entscheidende Rolle. Essilor zum Beispiel widmet diesem Übergangsbereich, mit seinem neuesten Produkt „Varilux X clusive”, seine vollste Aufmerksamkeit, um speziell die Sehschärfe im Armlängenbereich zu optimieren.
einfaches Gleitsichtglas: Die nutzbaren Sehbereiche sind am stärksten eingeschränkt. Daraus folgt ein reduzierter Sehkomfort und größere Herausforderungen an das Sehzentrum, sich an diese Gläser zu gewöhnen.
hochwertiges Gleitsichtglas: Die Sehbereiche sind komfortabel und gut nutzbar. Die Einschränkungen sind minimal und das Sehzentrum kann sich gut darauf einstellen.
personalisiertes Gleitsichtglas: Sie sind die Premiumklasse unter den Gleitsichtgläsern. Ihre Herstellung ist sehr kostenintensiv, da die Forschung, Berechnung und Fertigung sehr aufwendig ist. Der Vorteil für den Brillenträger ist, dass er ein Höchstmaß an Abbildungsqualität und Sehkomfort erhält. Dieser hohe Aufwand ist dennoch vertretbar, weil jeder Mensch anders sieht und der Sehsinn zu den wichtigsten Sinnen zählt.
Heute ist es möglich, für jeden Kunden individuelle Gleitsichtgläser anzufertigen. Der Unterschied zu Standardgläsern ist, dass zur Berechnung der individuellen Gleitsichtgläser eben keine Standardwerte verwendet werden, sondern die persönlichen Trageparameter des Brillenträgers einfließen.
Diese sind zum Beispiel:
Augenabstand
Nahsehentfernung
Bestimmung des Führungsauges
Fassungsscheibenwinkel
Fassungsvorneigung
Abstand Brillenglas - Auge
Durch Berücksichtigung dieser Individualparameter kann die Qualität der Gleitsichtgläser noch einmal verbessert und optimiert werden. Spezialisierungen auf die Sehgewohnheiten des Brillenträgers sind heute ebenso möglich. Zum Beispiel können Brillenträger, die viel mit dem Auto unterwegs sind, auf Gleitsichtgläser zugreifen, die speziell für die Benutzung im Straßenverkehr ausgelegt sind (Streetlife).
Der Herstellungsaufwand von Gleitsichtgläsern ist im Verhältnis zu Einstärkengläsern um ein vielfaches höher, was auch den höheren Kaufpreis erklärt. Gute Markengläser von Optiswiss bieten wir bereits zum Komplettpreis, inklusive Brillenfassung, für 269 € an. Für höherwertige Standardgläser sollten Sie den doppelten Preis einkalkulieren. Eine Brille mit personalisierten Gleitsichtgläsern kann durchaus über 1000 € kosten.
Der Preis mag zunächst sehr hoch erscheinen. Es gilt jedoch zu bedenken, dass eine Gleitsichtbrille zum ständigen Begleiter wird, von morgens bis abends und das über meist mehrere Jahre. Verglichen mit anderen Gegenständen des Alltags, ist sie dann gar nicht mehr so teuer.
Nach unserer Erfahrung bereuen Brillenträger den Kauf einer hochwertigen Gleitsichtbrille so gut wie nie. Es sei denn, die Brillenstärke war fehlerhaft oder die Justierung war falsch. Umgekehrt gilt: Der Kauf einer billigen Gleitsichtbrille kann sich dennoch als zu teuer erweisen, wenn sie den gewünschten Anforderungen des Trägers nicht gerecht wird und nur Probleme verursacht. Aus der Unsicherheit, nicht zu wissen, ob man sich an eine Gleitsichtbrille gewöhnt und sich deshalb lieber für die billigsten Gläser zu entscheiden, ist keine empfehlenswerte Einstellung. Tatsache ist nämlich: Sie werden sich an Gleitsichtgläser in besserer Qualität viel schneller gewöhnen, weil damit ein höherer Sehkomfort verbunden ist. Wenn Sie sparen müssen, sollten Sie sich lieber für eine Gleitsichtbrille mittlerer Qualität entscheiden. Die Erwartung, dass günstige Gläser Ihre Ansprüche an gutes Sehen erfüllen, wird sich wohl kaum bestätigen. Für einen guten Sehkomfort spielen neben der scharfen Sicht auch diverse Veredelungen wie Entspiegelungen, Hartschichten oder Blendschutzeinrichtungen eine wichtige Rolle. Diese sind bei billigen Gläsern oft nicht vorhanden.
Die Fassung sollte nicht zu klein sein, damit für alle Sehbereiche genügend große Flächen zur Verfügung stehen.
Auch in den Randbereichen sollte man gut sehen können: Je besser die Glasqualität, desto besser der Sehkomfort.
Die einzelnen Sehbereiche sollten weiche Übergänge haben.
Die Brille sollte eine gute Passform haben, ohne zu drücken, oder bei Bewegung zu rutschen.
Die Brille darf auch gut aussehen: Punkten Sie in Ihrem Umfeld durch modische Kompetenz!
Auch sportliche Aktivitäten, wie zum Beispiel Joggen, Radfahren oder Golfen, können Sie mit Gleitsichtgläsern problemlos bewältigen. Sogar spezielle Sportbrillen mit stark gekurvten Gläsern lassen sich mühelos verarbeiten, wenn die Dioptrienstärke nicht über +/- 4 liegt. Bei Sportarten, die in der freien Natur ausgeübt werden, eignen sich Transitions-Brillengläser besonders gut, da diese sich auf die jeweiligen Tageslichtverhältnisse selbstständig anpassen.
Bei der Arbeit am Computer kommt es auf unterschiedliche Sehbereiche an. Tastatur, Dokumente und Bildschirm haben jeweils andere Entfernungen zum Auge. In der Regel befinden sich Bildschirme in einer Entfernung zwischen 65 cm und 90 cm vom Betrachter entfernt. Ein Bereich, der bei Gleitsichtgläsern etwas zu klein ausgeprägt ist. Das kann auf Dauer zu Verspannungen im Nacken und Schulterbereich führen. Man sollte sich dann eine Nahkomfortbrille oder eine Bildschirmarbeitsplatzbrille zulegen. Letztere ist besonders für Menschen über 50 Jahren empfehlenswert, da mit ihrer Hilfe die Arbeiten am Bildschirm deutlich entspannter ausgeführt werden können.
Wer zum ersten Mal Gleitsichtgläser bekommt, muss sich an diese zunächst gewöhnen. Warum ist das so? Es liegt an den neuen Abbildungen, die von den Gleitsichtgläsern im Auge erzeugt werden. Das Sehzentrum registriert kleinste Veränderungen und reagiert mit Irritationen. Ähnlich wie bei den Symptomen einer Seekrankheit sind der Sehsinn und der Gleichgewichtssinn miteinander gekoppelt und sorgen so für Unbehagen. Unser Gehirn benötigt einfach etwas Zeit, um den neuen Seheindruck zu akzeptieren.
Nach einer repräsentativen Umfrage zufolge haben rund 30 % der Gleitsichteinsteiger Gewöhnungsprobleme mit Ihrer Brille. 69 % haben sich bereits nach einer Woche daran gewöhnt. Trotz dieser anfänglichen Umstellungsprobleme sind 91 % der Brillenträger mit Ihrer Gleitsichtbrille
sehr zufrieden.
Je früher man mit Gleitsicht beginnt, desto leichter kann man sich daran gewöhnen, weil der Additionswert für die Lesebrille noch gering ist und somit die Verzeichnungen und Irritationen für das Sehzentrum leichter verarbeitet werden können.
So gewöhnen Sie sich schnell an eine Gleitsichtbrille:
Tragen Sie die Brille von Anfang an möglichst über den ganzen Tag und verrichten Sie mit ihr Ihre gewohnten Tätigkeiten.
Für die Nahsicht nicht den Kopf zu weit nach unten senken, sondern mit den Augen durch den unteren Teil der Gläser blicken. Für Objekte, die sich seitlich vor Ihnen befinden, müssen Sie den Kopf in die jeweilige Richtung drehen.
Beim Treppensteigen wiederum mehr den Kopf nach unten senken und durch den mittleren Teil der Gläser blicken, der für ca. zwei Meter Sehentfernung geschliffen ist, um den Treppenabsatz sicher zu erkennen.
Beim Autofahren nutzen Sie überwiegend den oberen Fernbereich für die Straße und zusätzlich den etwas tieferen Mittelbereich für die Armaturen.
Bei zu großer Anstrengung oder Schwindelgefühl einfach mal die Brille absetzen und abwarten, bis die Beschwerden weg sind. Spätestens nach 20 Minuten die Brille dann wieder aufsetzen und evtl. die Position etwas verändern.
PREISINFORMATION | Paar ab |
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Gleitsichtbrille komplett: | 269,00 € |